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Die Gemeinwohl-Ökonomie - Ein Wirtschaftsmodell mit Zukunft  Druckansicht |
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„Die gesamte wirtschaftliche Tätigkeit dient dem Gemeinwohl.“

Mit diesem Zitat aus der bayrischen Verfassung (Art. 151, Bayrische Verfassung) beginnt der Wirtschaftsjournalist und erfolgreiche Buchautor Christian Felber seinen spannenden Vortrag am diesjährigen C2 Themenabend.

Doch die Entwicklungen der letzten Jahre haben eine Schieflage erzeugt, die in der Finanzkrise einen eklatanten Höhepunkt erreicht hat. Felber zitiert das Ergebnis einer Umfrage der Bertelsmann-Stiftung vom Juli 2010, in der sich 88 Prozent der Deutschen und 90 Prozent der Österreicher eine neue Wirtschaftsordnung wünschen.


„Wir müssen unseren wirtschaftlichen Erfolg neu messen, das Bruttoinlandsprodukt spiegelt immer weniger die relevanten Faktoren für die Situation der Menschen wider“, so Felber. „Wir messen das Mittel und nicht das Ziel unseres Handelns“. Es kann nicht richtig sein, dass sich der Wirtschaftserfolg erhöht, obwohl sichtlich für die Menschen, die Natur und die Umwelt verheerende Schäden entstehen: wenn Katastrophen wie Öltankerunfälle, Erdbeben oder Atomkraftwerksunfälle passieren, erhöht die Beseitigung der Umweltschäden das Bruttoinlandsprodukt.

Es gilt, diesem Wirtschaftsmodell etwas Neues entgegenzusetzen. „Am konkretesten fortgeschritten ist das Königreich Bhutan im Himalaya“, bringt Christian Felber ein Beispiel. Dort zählt das Glück und die Zufriedenheit seiner Bewohner mehr als ein hohes Bruttoinlandsprodukt. Die Einwohner des Landes können jährlich anhand von 70 Fragen ihre aktuelle Einschätzung ihrer Lebensqualität beschreiben – und daraus errechnet sich das Bruttonationalglück.


„Geld ist ein Mittel, aber nicht das Ziel des Handelns“, betont Christian Felber und bemängelt, dass wir das Mittel messen statt den Erfolg anhand der Zielerreichung. Denn dann muss die Auseinandersetzung geführt werden, was für eine Gesellschaft sinnvoll und erstrebenswert ist. Was ist wichtig für das Gemeinwohl? Welche Faktoren sollen in diese Bewertung eingehen? Was wollen wir messen?



Als Antwort darauf hat Felber ein Wirtschaftsmodell – die Gemeinwohlökonomie - entwickelt, das sich in der Gemeinwohlbilanz als Matrix abbildet. Mit 17 Indikatoren hat er ein ganzheitliches Modell beschrieben, in dem alle Berührungsgruppen eines Unternehmens berücksichtigt sind. Wenn Unternehmen sich in diesen Prozess begeben, werden sich viele bestärkt fühlen, die schon heute ökologisch und sozialverantwortlich unterwegs sind. Für Unternehmer und Mitarbeiter wird es ein spannender Entwicklungsprozess sein, gemeinsam weitere Ideen zu finden und umzusetzen.

„Wirtschaft muss wieder der Gesellschaft dienen und nicht umgekehrt“, resümiert Christian Felber und beendet einen lebhaften und mit vielen Diskussionen reichen Themenabend.

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